Ich muss allerdings gestehen, dass es bei uns nur selten Wurst gibt. Vor mehr als 20 Jahren, als unsere Kinder noch klein waren, war das anders, da habe ich jede Woche beim Metzger Wurst und Aufschnitt gekauft. Nach diversen Gammelfleisch-Skandalen und aufgrund von brutaler Massentierhaltung haben wir unseren Fleischkonsum jedoch drastisch reduziert. Und wenn ich heute in der Radiowerbung höre, zu welchen Preisen Fleisch angeboten wird, dann wird mir fast übel!
Gutes Fleisch kann aber nur von Tieren kommen, die artgerecht gehalten wurden. Das macht viel Arbeit und kostet Geld, dementsprechend ist auch der Preis für das Fleisch. Leider stürzen sich viele Verbraucher nur zu gerne auf Sonderangebote, nach dem Motto: Je billiger desto besser! Deshalb versucht die Industrie, Profit durch Masse zu machen, das Wohl der Tiere wird dabei völlig außer Acht gelassen.
Ich frage mich manchmal, ob uns eigentlich bewusst ist, was wir mit unserem Kaufverhalten auslösen? Wer überlegt schon, wo das Fleisch herkommt und wie das Tier gelebt hat, wenn wir ein abgepacktes Stück Fleisch oder Wurst kaufen? Wir könnten aber unsere Macht als Käufer nutzen und unseriöse Billigst-Angebote liegen lassen, denn wir als Verbraucher entscheiden letztendlich über das, was im Supermarkt angeboten wird. Wenn wir das Fleisch aus Massentierhaltung nicht kaufen würden, würde es aus den Regalen verschwinden.
Weil inzwischen mehr und mehr Verbraucher auf Qualität achten und Tierschutz nicht jedem von uns egal ist, gibt es erfreulicherweise immer mehr Bio-Fleisch zu kaufen. Eine Supermarktkette aus dem Allgäu, bei der wir gerne einkaufen, bezieht ihr Fleisch ausschließlich von Kleinbauern aus der Region. Da kann man sowohl Bio- auch konventionelles Fleisch kaufen – und das schmeckt!
Fleisch vom guten Metzger, Markt oder Hofladen hat natürlich seinen Preis. Aber wenn man nur hin und wieder Fleisch isst, kann man sich auch Qualität leisten. Viel Geld kann man zum Beispiel sparen, wenn man regelmäßig selber kocht und dabei saisonales Gemüse verwendet, was zudem sehr gesund ist. Mehlspeisen wie z.B. Apfelstrudel, Pfannkuchen oder Dampfnudeln kosten auch nicht viel. Wer das nicht mag, der kann tolle Suppen und Eintöpfe aus Hülsenfrüchten zubereiten. Auch Nudeln sind sehr preiswert zu haben und schmecken super lecker, zum Beispiel mit Gemüse und einer leckeren Soße. Auf Instagram habe ich HIER so ein Reste-Essen vorgestellt. Man kann Gemüse auch bestens in chinesischen Gerichten verwenden, ein Rezept dafür findest du z.B. HIER.
Bei uns gibt es eine Regel: wenn wir an einem Tag Fleisch hatten, dann gibt es an den nächsten ein bis zwei Tagen etwas anderes. Wenn es heute also Currywurst gibt, dann kaufe ich erstens die Wurst da, wo ich weiß, wo das Fleisch herkommt und zweitens gibt es morgen und evtl. auch übermorgen etwas vegetarisches oder Fisch. Dann kann man sich auch hin und wieder eine gute Currywurst schmecken lassen. So wie wir heute!
Rezept für die Currywurst mit selbstgemachter Soße
Currywurst mit selbstgemachter Soße
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Nährwerte pro Portion:
Zutaten
- 4 rote Bratwürste
- 1 kleine Zwiebel fein gehackt
- 1 EL brauner Rohrohrzucker
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Dose Dose stückige Tomaten, 400 g
- 50-100 ml Geflügelbrühe nach Bedarf
- 1 EL Weißweinessig
- ¼ Sternanis
- 2 EL Currypulver + 1 EL zum Anrichten
- Salz und Cayennepfeffer nach Geschmack
Anleitung
- Die gehackte Zwiebel mit dem Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze ohne Öl andünsten, Tomatenmark unterrühren. Mit den Dosentomaten und etwas Geflügelbrühe aufgießen und aufkochen.1 kleine Zwiebel | 1 EL brauner Rohrohrzucker | 2 EL Tomatenmark | 1 Dose Dose stückige Tomaten, | 50-100 ml Geflügelbrühe
- Weißweinessig, Curry, Sternanis, Salz und Cayennepfeffer dazugeben und ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen.1 EL Weißweinessig | 1/4 Sternanis | 2 EL Currypulver | Salz und Cayennepfeffer
- Sternanis wieder rausnehmen. Sollte die Soße zu dick sein, etwas mehr Geflügelbrühe zugeben. Mit dem Pürierstab aufmixen und abschmecken.
- In der Zwischenzeit die Bratwürste auf beiden Seiten mehrmals leicht schräg einschneiden. In einer Pfanne bei mittlerer Temperatur ein wenig Öl erhitzen und die Würste darin goldbraun braten.4 rote Bratwürste
- Auf jeden Teller eine Bratwurst legen, Längsschnitt machen und darüber etwas Curry streuen. Die Soße drüber geben. Bei Bedarf auf einem extra Schälchen mehr Soße dazu reichen.
TIPP
Eigene Notizen
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6 Kommentare
Liebe Maria, wie immer extrem lecker 😋, auch unsere Kinder waren begeistert. Hab aber auf den Sternanis verzichtet. Tolles Rezept!!!!
Danke für dein Feedback liebe Pamela, ich freu‘ mich sehr, dass es euch allen gut geschmeckt hat.😊👍
Viele liebe Grüße von Maria
Danke für Dein Statement zu Fleisch❣️Damit sprichst Du mir voll aus der Seele. Ich halte es genauso: Wenn ich nicht weiß, wo das Fleisch/die Wurst herkommt, dann kaufe ich es nicht.
Die Currywurst-Soße ist der Hit! Der Sternanis ist es, der diese Soße so besonders macht.
Ich freue mich sehr, dass du mit mir einer Meinung bist was die Tierhaltung betrifft, liebe Gabi.❤️ Ich weiß natürlich, dass viele Leute sehr sparen müssen, besonders jetzt, wo alles so teuer geworden ist. Aber vor dem Leid der Tiere sollten wir trotzdem nicht ganz die Augen schließen und einfach seltener Fleisch und Wurst essen. Ja, die Currywurst-Soße schmeckt toll, das finde ich auch, obwohl es das Gericht nur etwa einmal im Jahr bei uns gibt. Vielen lieben Dank für deine tolle Rückmeldung.👍😘
Ganz liebe Grüße, Maria
Hallo, ich finde es inspirierend, dass ihr Fleisch nur noch ab und zu mal auf den Tisch bringt. Vor einigen Jahren noch war bei mir die Devise, Je effizienter man mit dem Geld umgeht, desto mehr hat man! Aber dann fing ich mit biologischem Gemüsegärtnern an, las mich durch unzählige Webseiten durch, (kriege seitdem natürlich auch entsprechend mehr Facebook-Feeds über dieses Thema), und so bin ich jetzt in einer Zwischenphase … in meinem Garten ist alles Bio. Bei Tierprodukten, insbesondere Hähnchen und Eiern, schaue ich natürlich nach „Free Range“. Rinder und Schafe sind hier sowieso das ganze Jahr über Weidehaltung.
Aber eine Mahlzeit kommt mir nicht ganz „komplett“ vor, wenn es nicht Fleisch oder Fisch in irgendeiner Form gibt. Eine Ausnahme ist die vegetarische Lasagne, das Rezept habe ich vor 30 Jahren in England als Fotokopie von einem Rezeptbuch einer Kollegin bekommen, und meine Familie isst diese Lasagne so gerne, dass ich fast keine anderen Lasagnes mehr mache. Wenn du magst, teile ich gerne das Rezept mit dir.
Hallo Karin, das ist schön, dass du so erfolgreich biologisches Gemüse anbaust. Ich habe auch schon Fotos von deinem Gemüsegarten auf FB gesehen!
Inzwischen gibt es so viele wunderbare vegetarische Rezepte, dass es uns immer leichter fällt, eine Mahlzeit komplett ohne Fleisch oder Fisch zuzubereiten. Aber nur noch vegetarisch möchte ich trotzdem nicht kochen, da würde auch mein Mann nicht mitspielen. Wichtig ist halt, dass man nur hochwertiges Fleisch verwendet, das nicht aus Massentierhaltung kommt, wie du es ja auch machst.
Vegetarische Lasagne habe ich auch schon zubereitet, ein neues Rezept würde mich aber trotzdem interessieren. Wenn du es mir zusenden magst, das wäre super 🙂
Liebe Grüße, Maria