Beim perfekten Krustenbraten ist die Haut kross und knusprig und das Fleisch darunter schön zart, saftig und aromatisch. Ich verrate dir heute ein Rezept, wie du so einen herrlichen Schweine-Krustenbraten hinbekommst, nach dem du dir die Finger lecken wirst. Es ist eine absolut gelingsichere Methode – versprochen!
Ein Krustenbraten muss für mich eine knusprige, resche Kruste haben, sie darf auf keinen Fall weich und lappig sein. Wir essen zwar nur selten Schweinefleisch, aber wenn, dann muss es wirklich gut zubereitet sein. Heute verrate ich dir eine einfache und gelingsichere Methode – ich mache den Krustenbraten nur noch nach diesem Rezept!
Für die perfekte Kruste brauchst du
- die Schwarte nicht einzulegen,
- das Fleisch nicht mit Salzwasser zu besprühen,
- die Haut nicht einzuschneiden!
- Du musst sie nur dick mit Salz bestreuen!
Wenn Du den Krustenbraten einmal nach dieser einfachen Art gemacht hast, wirst du ihn nie wieder anders zubereiten wollen! Das ganze Geheimnis ist nämlich tatsächlich das SALZ! Ja, ganz einfaches, feinkörniges Salz, das man für ein paar Cents überall kaufen kann.
Vor ein paar Wochen habe ich zufällig im Fernsehen gesehen, wie der Sternekoch Alfons Schuhbeck dieses Rezept vorgestellt hat. Es hat mich total fasziniert, wie knusprig und resch die Haut am Ende war – das wollte ich unbedingt selbst ausprobieren! Vorletztes Wochenende war es dann soweit, die Kinder hatten sich zu Besuch angemeldet und es war der ideale Anlass, um endlich mal wieder einen deftigen Schweinsbraten zu kredenzen. Und was soll ich sagen: Er ist mir gelungen, der perfekte Schweine-Krustenbraten mit rescher Haut und herrlich zartem Fleisch!
Ein gutes Stück Fleisch
Ich habe ein großes, durchwachsenes Stück Schweinebauch gekauft (bei uns heißt das „Wammerl“), die Knochen waren ausgelöst. Bevor ich das Fleisch in den Backofen geschoben habe, habe ich die Schwarte ganz dick, etwa 1/2 cm, mit Salz bestreut. Keine Angst, das Fleisch wird nicht versalzen, denn das Salz ist nur auf der Haut und dringt nicht in das Fleisch ein, außerdem wird es später wieder entfernt. Es kann auch nicht eindringen, denn die Schwarte wird nicht eingeschnitten.
Jetzt wandert das gute Stück für 2 Stunden bei 180 Grad in den Backofen. Am Ende ist das Salz ganz hart und man kann es einfach von der Haut abheben.
Das Salz wird zur harten Kruste
Damit die Kruste schön kross wird, muss der Braten nochmals – ohne Salz – für eine knappe halbe Stunde in den Ofen, im unteren Drittel auf 200 Grad Oberhitzegrill (wenn du keine Grillstufe hast, dann 250 Grad Umluft). Dabei kann man zusehen, wie die Haut aufpoppt. Herrlich!!!
Achtung: Sobald die Haut anfängt aufzupoppen, geht es sehr schnell. Damit sie nicht verbrennt, unbedingt dabei stehen bleiben.
Bei diesem Rezept gibt es keine dicke Soße, nur ein Safterl aus Gemüsebrühe, die mit dem austretenden Fleischsaft vermischt ist.
Als Beilage hatten wir Krautsalat und das Gemüse, das mit dem Braten im Ofen war. Köstlich – das war die einhellige Meinung der ganzen Familie! Mein Mann hoffte zwar darauf, dass von dem Riesen-Stück Fleisch etwas übrig bliebe und er den Rest am nächsten Tag noch als kalten Braten essen könne, doch leider war am Ende des Tages nichts mehr übrig! Später, nach dem nachmittäglichen Kaffee und Kuchen, wurde auch noch der Rest vom Braten vertilgt, dabei hörte ich zwischendurch immer wieder ein gemurmeltes: „Hmmmm schmeckt das gut!“.
Saftiges Ofengemüse als Beilage
Als Beilage zu Schweinebraten gibt es üblicher Weise Knödel und eine kräftige Soße. Davon alleine kann man sich schon fast satt essen. Hier aber spielt definitiv das saftige Fleisch die Hauptrolle und die Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren und der Sellerie sowie der frische Krautsalat sind nur die perfekten Begleiter. Ich meine: Mehr braucht’s ned!
Rezept für den Schweine-Krustenbraten mit Ofengemüse

Schweine-Krustenbraten mit Ofengemüse
Nährwerte pro Portion:
Dafür brauchst du:
Zutaten
Für das Fleisch
- 1,2 kg Schweinebauch (Wammerl) - ohne Knochen
- ca. 400 g Salz
Für das Gemüse
- 2 große Zwiebeln
- 2 Karotten
- 2 Stangen Staudensellerie
- 1 kg kleine Kartoffeln - festkochend, z.B. Drillinge
- 1 EL Öl
- 300 ml Hühnerbrühe - z.B. aus Granulat
- Kümmel, Majoran, Zitronenschale
Anleitung
Für das Fleisch:
- Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen
- Schweinebauch mit der Schwarte nach oben auf ein Backblech legen. Die Schwarte mit einer dicken Salzschicht (ca. 0,5 cm hoch) gleichmäßig bedecken. Im unteren Drittel des vorgeheizten Backofens 2 Std. braten. Sollte das Salz braun werden, die Hitze ein wenig reduzieren.
Für das Gemüse
- Gemüse waschen und vorbereiten: Karotten in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Stangensellerie in 1 cm breite Stücke schneiden. Zwiebeln vierteln und in Spalten schneiden. Die Kartoffeln längs halbieren oder - je nach Größe - vierteln.
- Alle Gemüsesorten in einer großen Pfanne in wenig Öl bei mittlerer Hitze portionsweise ein paar Minuten anrösten. Beiseite stellen.
Fertig stellen:
- Am Ende der Bratzeit das Fleisch aus dem Ofen nehmen und die Temperatur auf 200 Grad Oberhitzegrill einstellen (alternativ auf 250 Grad Umluft).
- Salz vom Braten entfernen und das Fleisch auf ein sauberes Backblech setzen. Das angebratene Gemüse außen herum verteilen und ca. 200 ml Brühe angießen.
- Im unteren Drittel des Backofens in ca. 20-30 Minuten kross braten. Wichtig: Sobald die Haut anfängt aufzupoppen, geht es sehr schnell. Damit sie nicht verbrennt, unbedingt dabei stehen bleiben.
- Während dessen nach und nach die restliche Brühe angießen und zum Schluss mit Kümmel, Majoran und Zitronenschale würzen.
TIPP
Eigene Notizen
Dazu passt Krautsalat!
Zum reschen Schweinebraten und dem saftigen Ofengemüse passt hervorragend ein frischer Krautsalat.
Dafür wird das fein gehobelte Weißkraut (Kohl) mit Radieschen und Karotten vermengt. Nach einer kleinen Ruhepause wird es mit Gewürzen fein abgeschmeckt.
Wusstest du? Im Krautsalat stecken jede Menge Vitamine und Mineralstoffe und durch die verwendeten Gewürze Fenchel und Kümmel schmeckt er nicht nur ausgezeichnet sondern ist zudem leicht verdaulich.
Rezept für den Krautsalat mit Radieserl und Karotte

Krautsalat mit Radieserl und Karotte
Nährwerte pro Portion:
Zutaten
- 1 kleiner Kopf Weißkraut - (ca. 500 g)
- 1,5 Teel. Salz
- 1 Teel. Zucker
- 6 Radieschen
- 1 Karotte
- 4 Essl. Weißweinessig
- 4 Essl. neutrales Öl - z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl
- 2 Teel. Schnittlauchröllchen - frisch geschnitten
- 2 Teel. Petersilienblättchen - frisch geschnitten
- Salz
- je 1 Teel. Fenchelkörner, schwarze Pfefferkörner, Koranderkörner und ganzer Kümmel
Anleitung
- Weißkraut putzen, vierteln, fein hobeln, dabei den Strunk übrig lassen.
- Das gehobelte Kraut mit Salz und Zucker bestreuen, locker untermischen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Inzwischen die Radieschen putzen, waschen und in Scheiben hobeln oder fein schneiden. Die Karotte schälen und ebenfalls hoben.
- Radieschen, Karotten, Essig und Öl unter das Kraut mischen. Petersilie und Schnittlauch unterheben und mit Salz würzen.
- Fenchel, Pfeffer, Koriander und Kümmel in eine Mühle füllen oder im Mörser fein zermahlen. Den Salat damit würzen. Weitere 15 Minuten ziehen lassen und ggf. nochmals nachwürzen.
23 Kommentare
Habe dein Rezept für den Krustenbraten noch nicht getestet. Mein Problem ist immer die Kruste. Wenn der Braten etwas steht, wird die Kruste sehr hart. Ist das nach deinem Rezept anders und lässt sich der Braten ohne einschneiden der Kruste mit einem Messer gut schneiden?
LG
Jutta
Liebe Jutta, beim Krustenbraten nach meinem Rezept wird die Kruste zwar rösch aber nicht hart, die Schwarte brauchst du deshalb auch nicht einzuschneiden. Ich wünsche dir gutes Gelingen – und vielleicht magst uns ja erzählen, wie er geworden ist? Das würde mich sehr freuen.😊👏💕
Viele liebe Grüße, Maria
Sehr einfaches Rezept und so lecker
Das freut mich, dass mein Krustenbraten-Rezept so gut bei dir angekommen ist. Danke für die Rückmeldung Maria.😍
Viele liebe Grüße, Maria
Liebe Maria,
es hat uns super gut geschmeckt ?!
Nach den sensationellen Kokosmakronen (und der Variante mit den Haselnüssen), habe ich heute dieses Rezept von Dir ausprobiert.
GENIAL GUT, echt der Knaller diese Kruste.
Ich habe allerdings eine Dunkelbiersosse dazu gemacht, separat im Thermomix, da mein Mann ein totaler Sossenjunkie ist???.
Dazu Nudeln, Kartoffelklösse und Blaukraut, ein echtes Festessen.
Danke für dieses tolle Rezept!
Liebe Grüße aus dem Ostallgäu
Sonja
Das hört sich so RICHTIG lecker an liebe Sonja, ein tolles Festessen mit all den wunderbaren Beilagen.??? Ich freue mich sehr, dass es euch so gut geschmeckt hat und wünsche dir weiterhin viel Spaß und Inspiration auf meinen Seiten.
Viele liebe Grüße ins schöne Ostallgäu, Maria
Liebe Maria, einfach genial. So einfach und ein fantastisches Ergebnis. Kein Gefummel mit dem Einschneiden oder Wenden und die Kruste wird traumhaft und lässt sich sogar mit dem Elektromesser perfekt aufschneiden. In dem Zuge auch danke an Herrn Schuhbeck , Dir jedoch herzlichen Dank fürs teilen und die Inspiration.
Ich habe gleich mal die Doppelte Menge gemacht, damit es meinem Mann nicht so geht wie deinem und nichts übrigbleibt. ?
Ich liebe diesen Krustenbraten ebenfalls, er ist nicht nur super einfach zuzubereiten, er schmeckt auch klasse! Außerdem ist das Rezept ideal, um eine größere Runde satt zu bekommen. Die doppelte Menge zuzubereiten ist auf jeden Fall eine gute Idee und deinen Mann wird es freuen.???
Viele liebe Grüße, Maria
Heute probiert. Super einfach und super rösch. Das wird ein Standardrezept. Danke.
Wie klasse liebe Karin, darüber freue ich mich sehr!? Seitdem ich den Krustenbraten ihn nach diesem Rezept zubereite, mache ich ihn nie wieder anders.?
Ganz liebe Grüße, Maria
Liebe Maria,
Deine Seite entdeckt und bin von der Gestaltung begeistert. Alles super anschaulich erklärt:)
Heute gab es den Krustenbraten, ein Gedicht. Bei mir war 1 kg nach 1,5 Std. bei 170 Grad fertig. Dann noch 20 min. per Umluftgrill und die Kruste war perfekt.
Ganz lieben Dank für alle Erklärungen, so macht Nachkochen Spaß.
Liebe Grüße aus Poing, kennst Du denke ich 😉
Eva
PS: Kommentar Freischaltung muss nicht sein, aber Du darfst wenn Du möchtest 😉
Ach das freut mich sehr liebe Eva, vielen lieben Dank für dein schönes Kompliment bezüglich meiner Website.? Wie schön, dass dir der Krustenbraten so gut gelungen ist, jetzt haben wir das perfekte Wetter dafür, nicht wahr? Deinen Kommentar schalte ich sehr gerne frei, vielen herzlichen Dank dafür!?
Viele liebe Grüße nach Poing, Maria
Liebe Maria,
nun möchte ich den superguten Krustenbraten für 10 Personen machen.
Ändert sich dabei die Zeit im Ofen?
LG Bine
Liebe Bine, was die Garzeit betrifft, kommt es beim Fleisch hauptsächlich auf die Dicke an. Wenn dein Schweinebauch also dicker ist als beim letzte Mal, dann erhöhst du die 1. Bratzeit (mit dem Salz drauf) entsprechend. Wenn das Fleischstück nur von der Fläche her größer ist, ändert sie sich nicht. Bei der zweiten Bratzeit, wenn die Kruste aufpoppt, beobachtest du das Fleisch einfach, die dürfte in etwa gleich bleiben.
Ich wünsche dir gutes Gelingen!?
Liebe Grüße, Maria
Dankeschön 🙂
Liebe Maria, ich habe eben gerade dein Rezept mit dem überbackenen Spargel ausprobiert. Die Parmesankruste hat wunderbar geschmeckt. Nun sah ich dein Rezept über den Krustenbraten. Wenn ich nur 600 gramm Schweinebauch nehme, da wir zu zweit sind, verkürzt sich da die Bratzeit oder bleibt sie gleich? Danke für eine Antwort.
Liebe Anja, die Bratzeit verkürzt sich auf jeden Fall. Weil ich das selber noch nicht ausprobiert habe, kann ich hier nur schätzen: Mit der Salzkruste würde ich maximal 1 Std. 15 Min rechnen, bei nur ca. 170 °C. Wenn du das Salz entfernt hast, dann musst du beim zweiten Bratvorgang die Kruste beobachten. Wenn sie schön aufgepoppt ist, dann ist der Braten fertig.
Überleg es dir aber, ob du nicht doch die ganze Menge zubereitest, denn der Braten ist auch kalt hervorragend und schmeckt sogar am nächsten Tag noch sehr lecker. Sag mir gerne, wie es dir ergangen ist.
Liebe Grüße, Maria
Liebe Maria, ich koche mich weiter durch Deine Rezepte und meine Familie ist immer begeistert, was ich auf den Tisch zaubere.
Schweinebraten war bei uns immer nur mit Knödel und Sauce „ erwünscht“ ;-).
Beim Servieren Deines Krustenbratenrezepts waren Alle sehr skeptisch und fast enttäuscht, Anschließend blieb nichts übrig und ich werde immer wieder gefragt, wann ich dieses geniale Essen nochmal zubereite. Danke Maria und liebe Grüße aus Oberbayern, da wo der Schweinebraten zuhause is(s) t.
Das kenne ich auch, liebe Bine. Schweinebraten ohne Sauce ist undenkbar – bis sie dieses geniale Rezept probiert haben! Ich freue mich sehr, dass dir alles so gut gelingt und deine Familie begeistert ist. Das ist das schönste Kompliment!???
Herzliche Grüße, Maria
Vielen Dank für dieses Rezept – ich glaube ähnliches mal von Alfons Schubek gelesen zu haben.
Nichts desto Trotz – habe ich den Scheinebauch-Krustenbraten so ausprobiert. Genial, genial, genial, sowohl der Geschmack, wie auch die Kruste. Der beste Schweinebraten den ich je gekocht habe.
Aufgeschnitten habe ich mit der Kruste nach unten, dann werden die Scheiben schön gleichmäßig.
Krautsalat als Beilage ist nahezu ein muss. Doch ich liebe den gebrühten Krautsalat ohne die Karotten und Radieserl, da er zu den Brataromen besser harmoniert.
Vielen Dank nochmal für`s Rezept
Wernfried
Vielen lieben Dank für deine schöne Rückmeldung lieber Wernfried! Ich freue mich sehr, dass der Krustenbraten so gut angekommen ist.? Du hast übrigens vollkommen Recht, das Rezept ist tatsächlich von Schuhbeck und das habe ich natürlich auch im Beitrag erwähnt. Genau wie du war ich total begeistert, als ich es zufällig im TV gesehen habe, und habe es dann nachgekocht. Und es hat perfekt funktioniert (was ja nicht selbstverständlich ist) und so hat dieses Rezept in meinen Blog Einzug gehalten. Die Variante mit gebrühtem Krautsalat muss ich aber auch noch probieren – klingt sehr gut!
Liebe Grüße, Maria
Bis jetzt dachte ich mein Krustenbraten ist perfekt! Das hat sich ab heute geändert. Super!!!!
Dankeschön liebe Helga, aber ich bin mir sicher, dass dein Krustenbraten auch hervorragend schmeckt! Aber es ist ja auch schön, gelegentlich etwas Neues auszuprobieren, nicht wahr? Für mich war dieses Rezept auch eine neue und spannende Erfahrung.
Liebe Grüße, Maria