Das Rezept für den Kaiserschmarrn stammt – natürlich! – aus Österreich. Man sagt, dass dem Kaiser Franz Joseph I. (das war der Gatte der unglücklichen Sissi) diese Süßspeise so gut gemundet haben soll, dass man ihm (dem Schmarrn) den royalen Namen verpasst hat. Es gibt auch andere Varianten der mutmaßlichen Namensfindung, aber das ist eigentlich egal. Wichtig ist doch, wie er schmeckt. Aber eine echte Gaumenfreude ist er nur, wenn er gut zubereitet ist, also nicht zu fett, nicht zu süß und schön fluffig! Und da wären wir auch schon beim wichtigsten Punkt: man kann jede noch so leckere Speise versauen – oh, hab ich das grad gesagt? – wenn man sie falsch zubereitet!
Am allerschlimmsten ist es natürlich, den Teig fertig aus der Tube zu kaufen. Und das ist auch gar nicht nötig, denn er ist ganz einfach und schnell selbst gemacht und der Geschmack ist dann garantiert um Längen besser.
Der royale Schmarrn sollte auf jeden Fall in der Pfanne in reichlich Butter und nicht im Ofen backen. Aber das ist gerade der kritische Punkt: es ist natürlich viel einfacher, eine größere Menge davon im Backofen fertig zu backen, als sie in der Pfanne zuzubereiten. Evtl. muss man ihn dann portionsweise in der Pfanne backen und im Backofen warm halten, bis der Rest ebenfalls fertig ist. Aber ich finde, dass der Schmarrn nur aus der Pfanne so richtig gut ist. Und noch etwas: ich schlage KEINEN Eischnee!! Waaas? Aber das ist doch unbedingt notwendig, meinst du? Nein, ist es nicht! Denn durch die vielen Eier wird er auch so ganz locker. Probiere es aus.
Das Rezept ist total simpel: Eier, Mehl, bisserl Salz und Milch, die Rosinen lasse ich weg, kann man aber, wenn man mag, natürlich hinzufügen. Zucker lasse ich ebenfalls weg, die Süße kommt mit dem Puderzucker (bzw. Staubzucker wie die Österreicher sagen), am Schluss. Und in die Pfanne muss gut Butter rein mit ein wenig neutralem Öl. Ich finde, diese Kombination schmeckt noch besser als mit Butterschmalz.
Klassisch serviert man dazu einen Zwetschgenröster, das Rezept habe ich HIER gepostet. Apfelkompott passt ebenfalls sehr gut dazu. Weil wir aber noch im Frühsommer sind, haben wir kurzerhand Erdbeeren dazu gegessen. Und was soll ich sagen? Einfach super hat es geschmeckt.
Rezept für den perfekten Kaiserschmarrn

Der perfekte Kaiserschmarrn
Nährwerte pro Portion:
Zutaten
Für den Teig
- 4 Eier, Gr. M
- ½ TL Salz
- 150 g Mehl - (ich habe Dinkelmehl Type 630 verwendet)
- 300 ml Vollmilch
Für die Pfanne
- 1 TL neutrales Öl - z.B. Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- 40 g Butter
Zum Servieren
- Puderzucker zum Bestreuen
Anleitung
- Eier mit Salz schaumig schlagen, Mehl zugeben und abwechselnd mit der Milch zu einem glatten Teig verrühren. 15 Min. ruhen lassen.
- In einer großen Pfanne ein paar Tropfen Öl und gut die Hälfte der Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Nun den gesamten Teig in die Pfanne geben.
- Bei mittlerer Hitze den Teig anbacken, dabei mehrmals mit dem Pfannenwender die Teigplatte anheben, damit der flüssige Teig von der Oberfläche nach unten laufen kann. Es bilden sich dadurch Teigschichten.
- Wenn die Oberfläche nicht mehr flüssig ist, die Teigplatte umdrehen, das geht jetzt auch gefahrlos, weil kein flüssiger Teig mehr da ist. Restliche Butter unter den Teig laufen lassen und bei mittlerer Hitze weiter backen. Erst wenn auch die Unterseite Farbe angenommen hat, mit einem Pfannenwender die Teigplatte in kleine Stücke zerreißen und fertig backen.
- Auf vorgewärmten Tellern mit reichlich Puderzucker bestäubt anrichten. Dazu schmecken Apfelkompott, Zwetschgenröster oder Früchte der Saison.
4 Kommentare
Aber das Gute ist doch gerade die leichte Kruste aus karamellisiertem Zucker. Der muss also schon vorab mit in die Pfanne. Sonst hast du nur eine gestockte Teigschicht, die am Ende mit Puderzucker bestreut wird.
Durch das langsame Braten in reichlich Butter entsteht eine wunderbare Kruste, ich glaube das ist auf den Bildern auch gut erkennbar. Und durch den Puderzucker am Ende bekommt der Kaiserschmarrn genug Süße. Aber Jede/r hat ein anderes Geschmacksempfinden, wenn du also ein großer Süßschnabel bist, dann streu einfach noch zusätzlich Zucker in die Pfanne – kein Problem. 😉
Liebe Grüße Maria
Liebe Maria, das war der beste Kaiserschmarrn, den wir bisher gegessen haben. Auch der Tip mit der Zubereitung ist genial (anheben und den flüssigen Teig darunter laufen lassen). Dazu gab es dein Pflaumenkompott. Perfekt, danke für das Rezept!👍
Das freut mich sehr liebe Marion, vielen lieben Dank für deine Rückmeldung.💕😊 Pflaumenkompott als Beilage ist ein beliebter Klassiker – eine gute Entscheidung.👍
Ganz liebe Grüße, Maria